Sonntag, 21. Mai 2017
Sonntag21.05.2017
Wir sitzen hier auf der Terasse des Segelhafens Gottskaer. Genießen den Blick auf den Hafen und das Schärenfahrwasser und lassen es uns gutgehen.


Zunächst wollten wir nur bis Bua segeln. Den Plan haben wir an der Ansteuerungstonne Bua verworfen: Der Wind kam aus West mit Windstärke 3 bis 4, das Schiff läuft mit 4,5 bis 5,1 kn - blauer Himmel, keine Wolke und erst 15 sm zurückgelegt. Auch die Attraktivität des Hafens war aus Erzählungen und Hafenbeschreibung nicht so erwartungsvoll, dass wir diesen Hafen unbedingt hätten besuchen wollen. Also das gute Wetter ausnutzen und noch weitere 7 sm bis nach Gottskär.
Ein idyllischer, kleiner Hafen, vorwiegend für Motorboote. Um 16:00 Uhr ankommen. Boot klarmachen, Strom legen, Hafenmeister besuchen und Hafengeld bezahlen, WLAN klären, Duschencode organisieren und nach einem Restaurant fragen, denn wir wollen heute Essen gehen.
Zuvor fragt uns noch eine schwedische Familie, ob denn ein Foto gemacht werden Kann. Ihr Sohn heißt Styrbjoern und es soll ein Foto von Schiff und Sohn werden. Gem. ihren Aussagen ist Styrbjoern in Schweden kein geläufiger Name - eher in Dänemark und Norwegen. Ich erzähle Ihnen in Kurzform den Lebenslauf von Styrbjoern, den sie bisher noch nicht kannten.
Conny und ich haben großen Hunger. Also um 17:00 Uhr los. Das Restaurant macht von außen einen guten Eindruck. Beim Öffnen der Tür fällt das Hinweisschild ins Auge: Sonntag bis 17:00 Uhr geöffnet.
Peng.
Dann doch wieder zurück zum Boot und auf die Vorratskammer zurückgegriffen: Bratkartoffel und Sülze, ergänz um Gurke und Möhre. Dazu ein Glas Cola mit Rum. Feudal.
So kann der Abend ausklingen.

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Samstag, 20. Mai 2017
Samstag, den 20.05.2017
Nach zwei Wochen Segeln ist eine Menge Wäsche angefallen. Deshalb ist heute Waschtag angesagt. Bewaffnet mit 3 Abfalltüten dreckiger Wäsche haben wri im Waschhaus die beiden Waschmaschinen belegt. - Anschließend auch die Wäschtrockner.
Während unseres Einkausbummels durch die Innstadt von Varberg begegnet uns ein Umzug mit viele unterschiedlichen Musikern. Das lustigste war eine chellospielerin, die ihr Instrument sich vor den Bauch gespannt hatte.



Der Markt ist kein geöhnlicher Lebensmittelmarkt, sonder es werden vor allem Stoffe, Bekleidung, Schuhe u.ä. angeboten.
Auf dem Rückweg haben wir uns das erste Eis dieses Urlaubs gegönnt.
Heute nachmittag wollen wir noch das Museum in der Festung anschauen und ggf noch eine Fahrradtour auf der Strandpromenade.

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Freitag, den 19.05.2017
Morgens um 06:00 Uhr klingelt der Wecker. Wir wollen heute um 08:00 Uhr ablegen, denn es liegt ein langer 35 sm-Schlag vor uns. Wir rechnen mit 9 Stunden Segelzeit. Zuvor hatten wir uns noch bei einer Schwedencrew schlau gemacht. Denn vor der Hafeneinfahrt in NW-Richtung ist ein Flach mit teilweise nur 1,9m Tiefe, was sich aber bis zu 5 sm in die Ostsee hinein erstreckt. Anderseits war an einer bestimmten Stelle ein Waypoint eingezeichnet, der darauf hinweist, man kann hier das Flach überfahren können müßte. Die Schweden fahren seit Jahren an dieser Stelle über das Flach, auch wenn der Adrenalinspiegel leicht erhöht ist, weil man den Seeboden bestens erkennen kann.
Wir haben uns gewagt und das Echolot zeigte die ganze Zeit mehr als 4 m Wassertiefe an.
Anschließend Kurs ca 45 Grad Richtung Varberg. Gegen 10:00 Uhr setzte plötzlich Bodennebel ein, was uns nicht ganz recht war, denn in wenigen Meilen sollte die Hauptschifffahrtsroute in die Ostsee unseren Kurs kreuzen. Glücklicherweise klarte die Sicht ca. 1 sm vorher auf und wir konnten zwei große Frachter von Norden kommend ausmachen. Hinter denen schnell rüber, denn von Süden näherte sich die AIDA. Aber auch das war kein Problem.
Bei Windstärke 3 hoch am Wind ist super segeln, auch wenn die Logge "nur" um 4,1 bis 4,4 kn pendelte.

Abends um 5 Uhr waren wir dann glücklich in Varborg.
Zum Essenkochen hatten wir keine Lust mehr und sind deshalb Essen gegangen. Varberg ist eine Stadt mit ca. 60.000 Einwohner und so war auf den Straßen und Cafe und Straßenrestaurants die Hölle los. Man hat kaum noch einen Sitzplatz bekommen. Bei dem herrlichen Wetter auch kein Thema. Nur Conny und ich waren nicht so sommerlich wie die Schweden gekleidet. Das Essen war super und das dazupassende Bier (schwedisches ALe) mundete ausgezeichnet. Es war allerdings etwas stärker als das deutsche Bier und wir spürten das ordentlich.
Der Stadtrundgang endete am Hafen mit den obligatorischen Abendaufnahmen.

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Donnerstag, 18. Mai 2017
Donnerstag, den 18.05.2017
Bei strahlendem Sonnenschein aber Windstärke 5 bis 6 sind wir heute im Hafen liegengeblieben.
Ich hatte tags zuvor festgestellt, dass der Kro im Hafen jeden Tag ab 08:00 Uhr geöffnet hat. Freude auf ein Frühstücksbrötchen. Das erste auf unserer Reise. Vor Ort beim Einkaufen, dummes Gesicht, denn der Kro hat nicht geöffnet. Vier Schweden, die den gleiche Gedanken hatten stand genauso belämmert vor den Kro-Eingang wie ich auch. - Also doch kein Brötchen zum Frühstück.
Gelegenheit aber, die Insel kennenzulernen. Eine Wanderung durch eine bergige Landschaft zu vergleichen, eher mit dem Alpenvorland (nur die Berge sind nicht so hoch). Die höchste Erhebung ist 48 m hoch, aber das von Meeresspiegel.

Viele unterschiedliche Bäume: Kiefern, Tannen, Fichten, außerdem Flechten, Gras- und Waldlandschaften.

Ich finde: eine schöne Landschaft. Insgesamt 22 qkm groß, davon sind 18 qkm Privatbesitz einer dänsichen Familie seit dem 17. Jahrhundert; der Rest gehört dem Staat. Derzeit bewohnt von 160 Einwohnern. Aber: eine Kirche, eine Schule und ein Brugsen, neben ein paar Gasthäusern - incl. Bed and Breakfast.
Während der Inselwanderung haben wir in einem Gasthaus gegessen und es uns gut gehen lassen.

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Mittwoch, den 17.05.2017
Trotz diesigem Wetter haben wir heute die Leinen losgeschmissen und haben Grenaa verlassen. Der Wind bläst aus ssw und schiebt uns mit ca 4 Knoten Richtung Anholt. Ein zweiter Segler hat mit uns den hafen verlassen und scheint ebenfalls nach Anholt segeln zu wollen. Wir sehen ihn eine lange Zeit, obwohl er ca. eine halbe bis eine Meile südlicher von uns segelt. Irgendwann hören wir das Typhon eines Dickschiffes- aber in dem Dunst ist nicht zu erkennen, wo es entlangfährt. Plötzlich sehen wir die Fähre Grenaa - Schweden ca. eine halbe seemeile südlich von uns. Kein Problem aber doch unheimlich. Wenig später wieder ein Nebelhorn. Vorsichtshalber lasse ich den Motor mitlaufen, denn der Wind hat etwas nachgelassen und wir dümpeln vor uns hin. Schließlich lege ich den Gang ein um die Schifffahrtsroute zügig zu queren. Offensichtlich mit Erfolg, denn das Nebelhorn des Dampfers hört auf zu hupen - Gesehen haben wir nichts.
Spannend wird es erst wieder, als wir durch den Aholt Offshore-Park segeln. Das ist der Welt dritt-größter Windpark mit 111 Anlagen auf einer Fläche von 88 qkm. Er versorgt 5 % der Haushalte von ganz Dänemark mit Energie. Während wir hindurchsegeln begleitet uns ein ständiges Brummen von den Generatoren. Von den Flügeln selber ist kaum etwas zu hören - trotz 10 kn Windgeschwindigkeit.

Auf der weiteren Fahrt suchen wir gespannt die umrisse von Anholt zu erkennen. Aber erst ca 1 sm vor der Einfahrt sieht man plötzlich die Umrisse von Häusern. Zum Glück funktioniert unser Plotter ausgezeichnet.

Nach dem Bezahlen des Hafenliegegeldes und auf dem Rückweg zum Schiff kommt mir ein älterer Mann entgegen - den kennste doch!!
Hans Berghöfer liegt ebenfalls mit seinem Schiff im Hafen. Das war nach 25 Jahren ein herzliches Wiedersehen. Hans war seinerzeit der Segelausbilder von Conny. Ein sehr erfahrener Segler. Heute ist er mit seinem Katamaran (12 m lang, 6 m breit) alleine unterwegs. Er kam von Laesoe und wollte hier einen Zwischenstopp machen. Wir haben zusammen eine Flasche Wein gekillt. Wir haben uns riesig über das Wiedersehen gefreut.
Nachträlich die Bilder zu Kattegat-Center (Haifischfütterung) und Oeer

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