Donnerstag, 10. August 2017
Mittwoch, den 09.08.2017
Resümee unseres Törns:
Wir haben insgesamt 1185 sm zurückgelegt. Davon 144 Stunden motort. Dieser hat während der gesamten Zeit 84 Liter Diesel gebraucht. Die hohe Anzahl von Motorstunden ist auf die Fahrt durch den Trollhätta- und Göta-Kanal zurückzuführen, denn dort durfte man nur auf den Seen segeln.
Wir haben während des Törns viele nette Menschen kennen gelernt und an diese eine gute Erinnerung. Es war interessant, die Kultur, soweit es uns möglich war, zu erfahren. Schweden hat uns sehr gut gefallen, insbesondere natürlich die Schären, aber auch der Vännern und die Insel Hanö. Wir sind froh, dass die Gesundheit es uns ermöglicht hat, diese Reise zu unternehmen. Argumente, den Törn zu verschieben, hätte es genügend gegeben. Aber die Entscheidung der Durchführung war die Richtige.
Die Nordborg 26 ist zwar ein kleines Schiff, aber bei entsprechender Planung und Berücksichtigung der Wind- und Wetterverhältnisse eine Schiff, mit dem wir den Törn jederzeit wiederholen würden. Unsicherheiten über die Fähigkeiten des Schiffes sind nie aufgekommen. Unser Schiff haben wir als sehr stäbig empfunden, die viel Wind vertragen kann und gut durch die Welle geht. Der Motor, auch wenn nur 7,5 PS hat, war ausreichend. Gelegentlich musste man etwas mehr Geduld aufbringen. Trotz des Alters von 37 Jahren sind keine gravierenden Mängel aufgetreten. Die Instrumente haben sehr gut gearbeitet. Die Wasser- und Dieseltankkapazität waren ausreichend.
Für uns war es ein Törn mit vielen schönen Erinnerungen.

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Dienstag, den 08.08.2017
Der Wecker klingelte heute schon um 05:30 Uhr, denn schließlich wollen wir die letzte Etappe unseres diesjährigen Törns zurücklegen: immerhin 43 sm bis in die Dyvig.
Um 07:00 Uhr ablegen und unter Motor aus dem Svendborg-Sund heraus. Leider entwickelte sich der angekündigte Wind mal wieder nicht so sondern blieb bei Windstärke 1 bis 2 aus Südost. Damit war vorprogrammiert, dass der Motor insgesamt nochmals 6 Stunden laufen musste.
Während der Überfahrt vor Faaborg sahem wir diese schicke Yacht. Wir sind der Meinung, dass es die Yacht der Königin ist:

Zum Glück frischte der Wind vor der Nordspitze von Als auf 12 kn auf und die letzte Stunde konnten wir nochmals wunderbar segeln. Pünktlich um 16:00 Uhr legten wir dann in der Dyvig an und wurden von Peter und Karin in Empfang genommen. Das war wunderbar, denn zusätzlich hatten Sie uns einen Platz neben ihrem Schiff freigehalten. Der Hafen war heute übervoll, selbst die Liegeplätze an der Tankstelle wurden noch genutzt.

Den Abend haben wir dann gemeinsam im Dyvig Badehotel ausklingen lassen.

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Montag, den 07.08.2017
Der Wetterbericht sagt für heute gute Windverhältnisse voraus; zwar aus Süd bis Südwest aber mit Stärke 4. Also los und über den großen Belt rüber. Das ist nicht ganz ohne, weil wir wieder den Seefahrtweg T kreuzen müssen. Gleichzeitig teilt dieser sich vor Omö in einen westlichen und einen östlichen Weg, der von den Schiffen unterschiedlich genutzt wird.
Bei den Windverhältnissen kommen wir dort mit guten 5 kn voran. Während der Überquerung des westlichen Weges nähert sich von Süden kommend ein Tanker. Plötzlich verringert sich der Wind und es stellt sich die Frage, sind wir trotzdem schnell genug, um noch vor dem Tanker den Weg zu kreuzen. Also Tanker im Auge behalten und beobachten. Wir schaffen das ohne Probleme, ein anderer Segler, der noch nicht so weit war wie wir, muss kurz abdrehen und folgt uns dann hinter dem Tanker.
Zwischen Langeland und Fünen müssen wir dann bis zur Einfahrt nach Svendborg kreuzen, was aber bei den herrschenden Wind- und Wellen-Verhältnissen gut zu machen ist. Wir sind bis vor die Tore Svendborgs gesegelt, dann Motor an und in den Yachthafen hinein.
Dieser ehemalige Gewerbehafen ist sehr modern gehalten und auf Grund der Sehenswürdigkeiten in Svendborg gut frequentiert. Bei der Suche nach einem Liegeplatz kann ich mir einen Brüller nicht verkneifen, weil einige Segler sich so großzügig und bescheuert an die Steganlage angelegt haben, dass sie teilweise zwei Boxen belegen und damit für später kommende Liegeplätze blockieren. Wir sind dann zunächst in den Nachbarhafen gegangen, für den man einen Liegeplatz hätte reservieren lassen können, aber das wir in dem Augenblick egal. Ein dort schon liegender Segler machte mich auf die anfallenden Kosten aufmerksam, aber auch das war mir in dem Augenblick egal. Ich sprach zwei auf dem Steg tätige Hafenmitarbeiterinnen an und diese verholten daraufhin ein am Steg längseits liegendes Boot . Damit war es uns möglich in den Yachthafen zurück zufahren und uns dort vor den verholten Segler zu legen. – Es geht doch. –

Straßenlaterne in Svendborg

Am Abend erhielten wir einen Anruf von Peter und Karin, dass diese in Faborg liegen und am Dienstag nach Dyvig weiter wollen. Das hat uns riesig gefreut, denn wir hatten uns in Stockholm verabredet und wollten sehen, dass wir uns unterwegs, wenn möglich, treffen. Somit stand fest: am Dienstag segeln wir weiter bis in die Dyvig und beenden unseren Törn.

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Montag, 7. August 2017
Sonntag, den 06.08.2017
Auch am Samstag hatte der Sturm mit uns kein nachsehen. Bereits am Morgen Windstärke 6 und Welle im Hafen. Also liegenbleiben und abwarten. Ab 11:00 Uhr Musik im Hafengelände. Abends einen Inselrundgang, wobei auf dem Rückweg uns ein freundlicher Däne mit seinem Auto bis zum Hafen mitnahm, er selber wollte noch weiter zum Festival-Gelände. Dort wollten wir nicht hin, sondern früh ins Bett gehen, schließlich wollten wir am Sonntag zeitig los/weiter.



Der Wetterbericht hatte bei Windfinder Wind mit 14 bis 17 kn vorhergesagt. Im Wettergrip- Programm Wind bis 22 kn – nun Such dir was aus!
Also Wecker auf 07:00 Uhr gestellt. – Aber um diese Uhrzeit regnete es aus allen Löchern. Liegen bleiben. Gegen 08:00 Uhr Wetterbesserung. Also raus aus der Koje, Zähne putzen, Brötchen holen, Frühstücken, Boot aufklaren, Kurs festlegen und dann ablegen.
Schon beim Fahren aus dem Hafen Wind bis zu 20 kn gegen an; Motor volle Kraft voraus um genügend Fahrt durch die Welle zu bekommen. Nach 10 Minuten passierten wir die letzte Anfahrt-Tonne Femö, die Fock raus und Kurs Fejö um anschließend nach einer Wende die Untiefen-Tonne Femö passieren zu können. Bei Westwind bis zu 30 kn und Welle bis ca. 1,2 m, zum Glück vorwiegend Sonnenschein, erreichten wir die Süd-Ost-Spitze von Omö nach ca. 3 Stunden – für ca. 18 sm. Dabei kam die eine oder andere Welle kräftig über. Es war gut, dass wir die Regenkombi angezogen hatten. Leider ohne Mütze, somit wurden die Haare endlich mal mit Seewasser gewaschen.
Für die restlichen 6 sm bis in den Hafen von Omö benötigten wir dann nochmals 2,5 Stunden, weil wir im Omö-Sund gegen an kreuzen mussten. Dabei sprang plötzlich die Tür von der Pantry auf und das Geschirr polterte auf den Fußboden. Zum Glück ist nur ein Wasserglas kaputt gegangen. Während wir die Nord-Tonne umrundeten, beobachteten wir, dass ein anderer Segler sich in diesem Omö-Sund festgefahren hatte und offensichtlich nicht wieder freikam. In dem Wissen um die Tücken dieses Sundes hatten wir die Wenden rechtzeitig bei der 10 m Linie eingeleitet. Zum Glück war bereits ein Fischerboot auf dem Weg zu dem Havaristen. Wir hätten mit unserem schwachen Motor hier sicher nicht helfen können.
Im Hafen angekommen, stellten wir fest, dass Wasser durch eine Decksverschraubung ins Boot eingedrungen war. Also Kojen Auflage und Bettlaken zum Trocknen aufgehängt. Hier wird die Werft einen entsprechenden Auftrag erhalten.
Der Hafen selber ist neu angelegt und sehr schön gestaltet worden. So kannten wir ihn noch nicht. Sowohl die Stege sind neu als auch die sanitären Anlagen; ebenfalls ein Kinderspielplatz und Essensplätze. Ein wirklich empfehlenswerter Hafen – Von der Anlage her sicher einer der schönsten unserer Tour. Wir denken an unseren verstorbenen Freund Wolfgang, der sich in die Insel verliebt hatte. Er hätte sich sicherlich auch riesig darüber gefreut.
Bei einem kleinen Inselrundgang alte Erinnerungen aufgefrischt.

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Freitag, 4. August 2017
Freitag, den 04.08.2017
Am Morgen des Donnerstages werden wir mit 20 kn Wind geweckt. – Das, obwohl wir an diesem Tag eigentlich die 20 sm bis Omö weitersegeln wollten. Der Wetterbericht hatte erst für Mittag die Windzunahme vorhergesagt und in ca. 4 bis max. 5 Stunden hätten wir die Insel erreichen können. Damit entfällt aber unser Plan. Unsere ursprüngliche Entscheidung schmissen wir um und wir blieben im Hafen
Also erst mal gut gefrühstückt und dann für diesen Tag Karten für das Jazz-Festival gekauft. Ein umfangreiches Programm steht an und das wollen wir uns nicht entgehen lassen.

Bereits um 13:00 Uhr spielt die Jazzkompagniet im Hafen Dixieland und um 15:00 Uhr die Hans Knudsen Jump Band im Festzelt. Dies war für uns ein Höhepunkt, denn diese Band hatte einen Swing und Rhythmus drauf, der in die Beine ging. Wir haben die Gelegenheit genutzt und von dieser Band eine CD gekauft.
Bereits um 19:00 Uhr ging es dann im Festzelt weiter mit dem Dorado Schmitt Quintett. Dorado Schmitt ist eine internationale Jazz Legende. Er hat schon mit Django Reinhardt in einer Band gespielt. In seiner eigenen Band spielt inzwischen sein Sohn mit, der super Gitarrensolos intoniert. Auch wenn die Band qualitativ hochwertiges spielte und mit ihrem Sound einen anderen Schwerpunkt als die übrigen Bands setzte, so war das für uns doch etwas zu ruhig. Man könnte das mit Kaffeehaus-Musik umschreiben, ohne damit die Qualität mindern zu wollen.
Der absolute Höhepunkt des Abends ging um 23:00 Uhr los. Miriam Mandipira trat mit dem Kjeld Lauritsen Trio auf. Diese Band brachte die Zuhörer im Zelt richtig auf Schwung. Viele junge Leute waren plötzlich da, auch wenn die Musik uns Ältere genauso ansprach. Die farbige Sängerin kommt aus Simbabwe und ist inspiriert von Ella Fitzgerald und Aretha Franklin. Es war ein gelungener Auftritt und wir kamen auch erst um 02:00 Uhr ins Bett.
Der Abend war insgesamt ein Hörens- und Lohnenswerter.
Heute kann man nur feststellen, dass es gut ist, hier im Hafen zu liegen:
Inzwischen pfeift der Wind mit bis zu 30 kn durch den Hafen – das sind lockere 7 Windstärken - und treibt die Regenschauer vor sich her. Zum Glück liegen wir mit unserem Schiff im äußersten Winkel des Hafens. Die Festmacherleinen sind gespannt und durch den Sturm im Rigg neigt sich das Schiff bis zu 10 Grad; Das, obwohl keine Segel aufgezogen sind. Man muss aufpassen, um nicht aus der Koje zu rollen. Andere Schiffe, die näher am Hafeneingang liegen, tanzen auf den Wellen und diese sind selbst hier im Hafen noch schätzungsweise bis zu 30 cm hoch. Draußen auf der Ostsee bzw. dem Smalandsfahrwasser sind Wellen bis zu 1,2 m Höhe angesagt. Das müssen wir uns nicht antun.
Der musikalische Teil begann heute ebenfalls wieder im Hafen mit Dixieland Musik. Viele Festival-Teilnehmer hatten sich verkleidet, denn es gab eine Straßenparade zum Festzelt, wo auch das Festival-Programm fortgesetzt wird.



Bei der Wettersituation bleiben wir allerdings lieber beim Boot und hoffen, dass alles gut geht.

Da der Sturm noch die nächsten Tage weiterblasen soll, werden wir so langsam unruhig, denn die Tour möchten wir nun doch zu einem Ende bringen. Wir freuen uns schon auf das eigene Bad, richtiges Bett und ein Frühstück am runden Tisch. Froh sind wir allerdings darüber, erst jetzt den Sturm aus West zu haben, weil ein Sturm dieser Stärke hätte uns in der Hanö-Bucht viel stärker getroffen. Insofern noch alles gut.

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