Montag, 7. August 2017
Sonntag, den 06.08.2017
Auch am Samstag hatte der Sturm mit uns kein nachsehen. Bereits am Morgen Windstärke 6 und Welle im Hafen. Also liegenbleiben und abwarten. Ab 11:00 Uhr Musik im Hafengelände. Abends einen Inselrundgang, wobei auf dem Rückweg uns ein freundlicher Däne mit seinem Auto bis zum Hafen mitnahm, er selber wollte noch weiter zum Festival-Gelände. Dort wollten wir nicht hin, sondern früh ins Bett gehen, schließlich wollten wir am Sonntag zeitig los/weiter.



Der Wetterbericht hatte bei Windfinder Wind mit 14 bis 17 kn vorhergesagt. Im Wettergrip- Programm Wind bis 22 kn – nun Such dir was aus!
Also Wecker auf 07:00 Uhr gestellt. – Aber um diese Uhrzeit regnete es aus allen Löchern. Liegen bleiben. Gegen 08:00 Uhr Wetterbesserung. Also raus aus der Koje, Zähne putzen, Brötchen holen, Frühstücken, Boot aufklaren, Kurs festlegen und dann ablegen.
Schon beim Fahren aus dem Hafen Wind bis zu 20 kn gegen an; Motor volle Kraft voraus um genügend Fahrt durch die Welle zu bekommen. Nach 10 Minuten passierten wir die letzte Anfahrt-Tonne Femö, die Fock raus und Kurs Fejö um anschließend nach einer Wende die Untiefen-Tonne Femö passieren zu können. Bei Westwind bis zu 30 kn und Welle bis ca. 1,2 m, zum Glück vorwiegend Sonnenschein, erreichten wir die Süd-Ost-Spitze von Omö nach ca. 3 Stunden – für ca. 18 sm. Dabei kam die eine oder andere Welle kräftig über. Es war gut, dass wir die Regenkombi angezogen hatten. Leider ohne Mütze, somit wurden die Haare endlich mal mit Seewasser gewaschen.
Für die restlichen 6 sm bis in den Hafen von Omö benötigten wir dann nochmals 2,5 Stunden, weil wir im Omö-Sund gegen an kreuzen mussten. Dabei sprang plötzlich die Tür von der Pantry auf und das Geschirr polterte auf den Fußboden. Zum Glück ist nur ein Wasserglas kaputt gegangen. Während wir die Nord-Tonne umrundeten, beobachteten wir, dass ein anderer Segler sich in diesem Omö-Sund festgefahren hatte und offensichtlich nicht wieder freikam. In dem Wissen um die Tücken dieses Sundes hatten wir die Wenden rechtzeitig bei der 10 m Linie eingeleitet. Zum Glück war bereits ein Fischerboot auf dem Weg zu dem Havaristen. Wir hätten mit unserem schwachen Motor hier sicher nicht helfen können.
Im Hafen angekommen, stellten wir fest, dass Wasser durch eine Decksverschraubung ins Boot eingedrungen war. Also Kojen Auflage und Bettlaken zum Trocknen aufgehängt. Hier wird die Werft einen entsprechenden Auftrag erhalten.
Der Hafen selber ist neu angelegt und sehr schön gestaltet worden. So kannten wir ihn noch nicht. Sowohl die Stege sind neu als auch die sanitären Anlagen; ebenfalls ein Kinderspielplatz und Essensplätze. Ein wirklich empfehlenswerter Hafen – Von der Anlage her sicher einer der schönsten unserer Tour. Wir denken an unseren verstorbenen Freund Wolfgang, der sich in die Insel verliebt hatte. Er hätte sich sicherlich auch riesig darüber gefreut.
Bei einem kleinen Inselrundgang alte Erinnerungen aufgefrischt.

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