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Sonntag, 23. Juli 2017
Samstag, den 22.07.2017
styrbjoern, 15:40h
Die neben uns liegenden Potsdamer, Peter und Andrea mit ihrem „Spötenkiecker“ (einer Hanse 301) wollen schon um 05:00 Uhr auslaufen, da sie bis Bornholm segeln wollen. Der Wind aus Ost mit der Stärke 4 bis 5 ist überschaubar und scheint eine gute Gelegenheit für diesen Sprung zu sein.
Wir wollen ebenfalls um 06:00 Uhr ablegen, denn wir wollen bei diesen Witterungsverhältnissen die Hanö-Bucht verlassen und mindestens die 32 sm bis Simrishamn segeln.

Die Hanö-Bucht wird von den Schweden als die „Biskaya des Nordens“ bezeichnet. Das hängt sicherlich mit den Wind- und Wellen-verhältnissen zusammen. Nachdem wir den Hafen verlassen und aus dem Windschatten der Insel motort waren, setzten wir die Segel. Trotz halben bis raumen Wind der Stärke 3 mussten wir den Motor mitlaufen lassen, denn die Welle mit etwas mehr als einem halben Meter setzte uns wieder kräftig zu. Zum Glück ging der Wind bald auf Stärke 4 und später auf 5 hoch, sodass wir nach ca. 1 Stunde den Motor abstellten. Trotzdem war das Rudergehen dann anstrengend, denn die inzwischen auf fast 1 m angestiegenen Wellen wollten ausgesegelt bzw. -gesteuert werden.
Bereits gegen 12:00 Uhr lag Simrishamn querab und die Reise ging weiter bis Kaseberga. In unserem Schweden-Führer wurde dieser Hafen angepriesen, weil dort in der Nähe eine Steinsetzung der Wikinger zu besichtigen ist.
Aber zunächst mussten wir von Kurs Süd auf Kurs Süd-West gehen und die Welle baute sich inzwischen auf etwas mehr als einen Meter auf. Das wurde so langsam richtig anstrengend. Deshalb irgendwann die Fock geborgen, denn diese zog bei dem anliegenden Kurs nicht mehr richtig.
Bei der Ansteuerungstonne Kaseberga wollten wir die Segel bergen, um in den Hafen einzulaufen. Bei nähren Ansehen fiel uns auf, dass bis auf Flaggenmasten kein Mast von einem Segelschiff zu sehen war. Also nochmals das Hafenhandbuch zu Rate gezogen: dort der Hinweis, dass der Hafen zu Versandung neigt und teilweise nur noch ein Meter Wassertiefe vorhanden sein kann. Das liest sich nicht so gut. Deshalb die Entscheidung, die restlichen 7 sm bis Ystad weiterzusegeln.

Dort kamen wir dann gegen 17:30 Uhr an. Also an diesem Tag 65 sm in etwas über 11 Stunden gesegelt, incl. Ablege- und Anlegemanöver, das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 5 kn – für uns ein super Wert. Allerdings zeigte die Logge auch kaum unter 5 Kn an.
Wir waren dann noch im Hafenrestaurant essen und sind dann anschließend müde in die Kojen gefallen. Der Tag war für uns nicht nur lang sondern auch anstrengend und unangeneh
Wir wollen ebenfalls um 06:00 Uhr ablegen, denn wir wollen bei diesen Witterungsverhältnissen die Hanö-Bucht verlassen und mindestens die 32 sm bis Simrishamn segeln.

Die Hanö-Bucht wird von den Schweden als die „Biskaya des Nordens“ bezeichnet. Das hängt sicherlich mit den Wind- und Wellen-verhältnissen zusammen. Nachdem wir den Hafen verlassen und aus dem Windschatten der Insel motort waren, setzten wir die Segel. Trotz halben bis raumen Wind der Stärke 3 mussten wir den Motor mitlaufen lassen, denn die Welle mit etwas mehr als einem halben Meter setzte uns wieder kräftig zu. Zum Glück ging der Wind bald auf Stärke 4 und später auf 5 hoch, sodass wir nach ca. 1 Stunde den Motor abstellten. Trotzdem war das Rudergehen dann anstrengend, denn die inzwischen auf fast 1 m angestiegenen Wellen wollten ausgesegelt bzw. -gesteuert werden.
Bereits gegen 12:00 Uhr lag Simrishamn querab und die Reise ging weiter bis Kaseberga. In unserem Schweden-Führer wurde dieser Hafen angepriesen, weil dort in der Nähe eine Steinsetzung der Wikinger zu besichtigen ist.
Aber zunächst mussten wir von Kurs Süd auf Kurs Süd-West gehen und die Welle baute sich inzwischen auf etwas mehr als einen Meter auf. Das wurde so langsam richtig anstrengend. Deshalb irgendwann die Fock geborgen, denn diese zog bei dem anliegenden Kurs nicht mehr richtig.
Bei der Ansteuerungstonne Kaseberga wollten wir die Segel bergen, um in den Hafen einzulaufen. Bei nähren Ansehen fiel uns auf, dass bis auf Flaggenmasten kein Mast von einem Segelschiff zu sehen war. Also nochmals das Hafenhandbuch zu Rate gezogen: dort der Hinweis, dass der Hafen zu Versandung neigt und teilweise nur noch ein Meter Wassertiefe vorhanden sein kann. Das liest sich nicht so gut. Deshalb die Entscheidung, die restlichen 7 sm bis Ystad weiterzusegeln.

Dort kamen wir dann gegen 17:30 Uhr an. Also an diesem Tag 65 sm in etwas über 11 Stunden gesegelt, incl. Ablege- und Anlegemanöver, das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 5 kn – für uns ein super Wert. Allerdings zeigte die Logge auch kaum unter 5 Kn an.
Wir waren dann noch im Hafenrestaurant essen und sind dann anschließend müde in die Kojen gefallen. Der Tag war für uns nicht nur lang sondern auch anstrengend und unangeneh
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Freitag, den 21.07.2017
styrbjoern, 15:36h
Nach dem gestrigen langen, unruhigen Schlag wollen wir uns die Insel Hanö ansehen. Hanö hat der gesamten Bucht von Simrishamn bis Torhamn den Namen gegeben. Es ist ein 76,5 m hoher Felsen im Scheitelpunkt der Bucht; schon von weitem zu sehen mit dem 16 m hohen Leuchtturm auf der Spitze des Berges. An der Westseite der Insel liegt der Ort Hanö, in dem ca. 200 Einwohner leben. Die Haupteinnahmequelle dürfte der Hafen und der Tourismus auf der Insel sein. Wir trafen zumindest ein schwedisches Ehepaar, das uns erzählte, einmal im Jahr für einen Tag fahren sie nach Hanö, um dort die Natur zu erleben.

Autos gibt es keine. Das bedeutet, alles muss mit Karren von der Fähre abgeholt und auch dort wieder hingebracht werden. So kommen halt die Touristen mit Rucksäcken bzw. beladen die Handkarren, die am Hafen stehen. Offensichtlich muss in den nächsten Tagen Sperrmüll abgefahren werden, denn an den im Ort verlaufenden Wegen standen teilweise die entsprechenden Gegenstände: alte Fernseher, Kühlschränke, Holzreste usw.
Der Ort ist umzäunt und auf die restliche Insel muss man über ein Rohrgatter laufen. Dieses soll verhindern, dass die freilebenden Rehe in die Ortschaft können. Wir haben mehrere Rudel gesehen, die auch nur begrenzt als scheu zu bezeichnen sind, denn sie schauten uns mit ihren großen Augen an und bewegten sich dann gemächlich hinter den nächsten Busch. Leider trotzdem zu schnell, um den Fotoapparat rechtzeitig zu bedienen.
Die Vegetation ist trotz der Felsen- und Moränen-Formationen sehr vielfaltig: wir haben Maulbeerbäume, Eichen, Buchen, Kirschbäume und andere gesehen; das, obwohl die Humusschicht auf dem Felsen sehr spärlich zu sein scheint. Wir haben immer wieder gestaunt, wie vielfältig diese Insel ist.

Die Insel war während der napoleonischen Kriege ein Stützpunkt der Engländer; für die dort gefallenen Seeleute gibt es einen eigenen Friedhof.
Die Nordspitze der Insel läuft aus in einem umspülten Geröllhaken. Die Steine sind dort rundpoliert von den Wassermassen. In 1976 hatte eine stürmische See diesen Haken fortgespült. Inzwischen hat das Wasser diesen wieder teilweise „restauriert“.


Autos gibt es keine. Das bedeutet, alles muss mit Karren von der Fähre abgeholt und auch dort wieder hingebracht werden. So kommen halt die Touristen mit Rucksäcken bzw. beladen die Handkarren, die am Hafen stehen. Offensichtlich muss in den nächsten Tagen Sperrmüll abgefahren werden, denn an den im Ort verlaufenden Wegen standen teilweise die entsprechenden Gegenstände: alte Fernseher, Kühlschränke, Holzreste usw.
Der Ort ist umzäunt und auf die restliche Insel muss man über ein Rohrgatter laufen. Dieses soll verhindern, dass die freilebenden Rehe in die Ortschaft können. Wir haben mehrere Rudel gesehen, die auch nur begrenzt als scheu zu bezeichnen sind, denn sie schauten uns mit ihren großen Augen an und bewegten sich dann gemächlich hinter den nächsten Busch. Leider trotzdem zu schnell, um den Fotoapparat rechtzeitig zu bedienen.
Die Vegetation ist trotz der Felsen- und Moränen-Formationen sehr vielfaltig: wir haben Maulbeerbäume, Eichen, Buchen, Kirschbäume und andere gesehen; das, obwohl die Humusschicht auf dem Felsen sehr spärlich zu sein scheint. Wir haben immer wieder gestaunt, wie vielfältig diese Insel ist.

Die Insel war während der napoleonischen Kriege ein Stützpunkt der Engländer; für die dort gefallenen Seeleute gibt es einen eigenen Friedhof.
Die Nordspitze der Insel läuft aus in einem umspülten Geröllhaken. Die Steine sind dort rundpoliert von den Wassermassen. In 1976 hatte eine stürmische See diesen Haken fortgespült. Inzwischen hat das Wasser diesen wieder teilweise „restauriert“.

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