Montag, 31. Juli 2017
Montag, den 31.07.2017
Gestern haben wir den Tag damit verbracht, mit den Fahrrädern bis zu den Kreidefels auf Mön zu fahren. Gegen 11:00 Uhr starteten wir. Nach 7 km zeichnete sich am Himmel ab, dass in wenigen Minuten ein Gewitter kommen wird. Also haben wir einen brauchbaren Unterstand gesucht und in Form eines überdachten Schulhofpausenganges gefunden. Das vor der Schule befindliche Buswartehäuschen wollten wir nicht nutzen, denn die Rückwand war durchlöchert und es war nicht absehbar, ob das Gewitter mit Sturm verbunden ist.
Wolkenbruchartig kam dann der Regen runter und die Blitze waren auch nicht ohne. Wir waren froh, nicht unterwegs auf freier Strecke von dem Gewitter überrascht worden zu sein.

Nach einer halben Stunde war der Spuk vorüber und es konnte weitergehen.
Üblicherweise stellt man sich eine Insel relativ flach mit einigen kleineren Erhebungen vor. Bei der Fahrt zum Kliff hatten wir allerdings den Eindruck, durch das Alpenvorland zu fahren: kurze, teilweise steile Hügel. Zum Fahrradfahren nicht unbedingt geeignet. Für diesen Teil der Insel gibt es lustiger weise einen Radweg-Vorschlag, der mit der „Bergtour“ überschrieben ist. Das ist nicht übertrieben. Man muss sich nur vor Augen halten, dass die höchste Kreideklippe 128 m hoch ist und das von Meeresspiegel aus. Wir waren froh, als wir endlich beim Klint-Geo-Center ankamen.
Dieses Center ist nicht nur ein Museum, sondern beinhaltet auch ein Kino, in dem z.B. in 3-D die Geschichte eines Tyrannosaurus Rex dargestellt wurde. Dieser lebte vor 65 Mio Jahren. Teile des Knochengerüstes hat man in den Kreidefelsen gefunden. Leider war der Film in Dänisch, sodass wir nur einen Teil verstanden. Ein weiterer Film stellte die Entwicklung des Nordpolareises vor – erschreckend -. So fanden Forscher z.B. im Polareis einen Schmelzwassersee mit einem Durchmesser von mehrere 100 m und mehrere m Tiefe. Dieser war plötzlich innerhalb einer Stunde verschwunden. Das Wasser war durch einen Krater im Eis mehrere hundert Meter bis auf Meeresspiegelhöhe gestürzt, von dort unter den Eismassen bis ins offene Wasser. Man hat das an Hand der unterschiedlichen Wasser-Temperaturen nachvollziehen können.
Natürlich ist auch dargestellt worden, wie die Kreidefelsen von Mön sich entwickelt haben. Ebenso eine spannende Geschichte. Um die Kreidefelsen ansehen zu können, wollten wir bis zum Strand eine Holztreppe hinuntergehen.

Nachdem wir über 500 Stufen hinabgestiegen waren, haben wir dann entschieden, dort umzukehren. Erstens hatte ich Bedenken, nachdem uns anhand von Filmen diverse Rutsche von Gesteins-/Kreide-massen dargestellt worden waren und zweitens wollten wir ja die Treppen auch wieder hochlaufen. Das Erklimmen des Herkules ist dagegen ein Kinderspiel, denn die Treppenstufenhöhen sind auf Mön wesentlich höher als in Kassel.
Wir waren am Abend so müde, dass an das Schreiben des Tagesberichtes keiner mehr denken wollte.
Heute sind wir dann in Stege aufgebrochen mit dem Ziel Femö. Diese Insel liegt im Smolandsfahrwasser. Ab morgen soll da ein Jazzfestival steigen und das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Das Ziel liegt 31 sm westlich von Stege. Der Wind kam aber von West – also gegen an. Wir sind die meiste Zeit motort, zumal wir teilweise ein betonntes Fahrwasser zu benutzen hatten.
Als wir dann um 18:30 Uhr im Hafen von Femö anlegen wollten, war dieser so voll, dass wir uns entschieden haben, vor Femö zu ankern. Der Wind ist mit weniger als 1 Windstärke angesagt und auch sonst soll es klares Wetter sein. Ideal, um auf unserem Törn den Ankern auch mal zu nutzen

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