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Dienstag, 18. Juli 2017
Dienstag, den 18.07.2017
styrbjoern, 22:54h
Der Wetterbericht hatte für heute Morgen Wind mit 14 Kn und in Böen bis 22 Kn vorhergesagt- vorherrschende Windrichtung: West. Dieser Wind sollte allerdings bis 11:00 Uhr auf 12 Kn und in Böen 18 Kn abflauen; sowie ab 15:00 Uhr noch weiter abnehmen.
Also haben wir erstmals ausgiebig gefrühstückt und abgewartet, wie das Wetter sich entwickelt. Gegen 10:00 Uhr waren auf dem Kalmar Sund viele Schaumkronen auf den Wellen verschwunden und so haben wir beschlossen, uns auf die Weiterreise zu begeben. Die anfänglichen Bedenken wurden noch durch einen schwedischen Segler beiseite gewischt, denn dieser ging unter Segeln aus dem Hafen von Stora Rör heraus.
Als wir dann kurz vor 11:00 Uhr den Hafen verließen, mussten wir zunächst noch einen Kreuzschlag machen, bevor wir dann Richtung Kalmar den Bug drehten. Mit zwei Reff im Großsegel ging das ganz gut und bereits 12:15 Uhr lag Kalmar querab. Im Hinblick auf unser Weiterkommen hatten wir dann beschlossen, Ekenäs anzupeilen. Aber auch das erreichten wir bereits nach weiteren 1,5 Stunden. Also noch einen Hafen weiter. Trotzdem kein „Kaffee-Segeln“, denn der Wind hatte immer wieder Böen, die uns veranlassten, von einem Reff in das andere zu wechseln. Selbst als wir zum Ende hin das Groß voll gesetzt hatten, kamen noch Böen, bei denen wir überlegten, wieder ein Reff einzubinden. Also ein arbeitsreicher Segel-Tag.
Gegen 16:15 Uhr legten wir dann in Bergkvara an und hatten weitere 28 sm auf der Logge; gleichzeitig konnten wir zwei Tage unserer Planung wieder gutmachen und sind jetzt wieder im Planungssoll drin.
Wir beobachten schon seit Tagen eine Wetterbesonderheit: Vom Wetterbericht wird den ganzen Tag Sonnenschein angegeben. Die tatsächliche Entwicklung ist aber am Morgen Sonnenschein, der bis ca. 14:00 Uhr anhält; dann bewölkt es sich um am Abend wieder in blauen Himmel überzugehen. Auch heute hat sich das wieder so herausgearbeitet.
Nach dem Anmelden beim Hafenmeister wollten wir dann an dem hiesigen Strand die Wassertemperatur fühlen und haben die Füße in das Wasser gehalten. Das kann man noch so aushalten, aber zum Schwimmen erscheint es uns dann doch zu kalt. – Nun sind wir schon einige 100 km südlicher und die Wassertemperatur ist immer noch so, dass man das Schwimmen sein lässt!!!


Der Hafen von Bergkvara ist nicht überfüllt aber sehr schön an einem Campingplatz gelegen. Viele Segler scheinen nach Kalmar auf dem Weg nach Süden nur ein Ziel zu kennen: Sandhamn als Absprungbrett nach Bornholm und/oder noch weiter. Die Armada von Seglern, die vor uns hersegelten, behielten ihren Kurs von ca. 220 Grad bei und ließen die am Festland befindlichen Häfen außer Acht.
Wir genießen den Sonnenuntergang und freuen uns auf den kommenden Tag.
Also haben wir erstmals ausgiebig gefrühstückt und abgewartet, wie das Wetter sich entwickelt. Gegen 10:00 Uhr waren auf dem Kalmar Sund viele Schaumkronen auf den Wellen verschwunden und so haben wir beschlossen, uns auf die Weiterreise zu begeben. Die anfänglichen Bedenken wurden noch durch einen schwedischen Segler beiseite gewischt, denn dieser ging unter Segeln aus dem Hafen von Stora Rör heraus.
Als wir dann kurz vor 11:00 Uhr den Hafen verließen, mussten wir zunächst noch einen Kreuzschlag machen, bevor wir dann Richtung Kalmar den Bug drehten. Mit zwei Reff im Großsegel ging das ganz gut und bereits 12:15 Uhr lag Kalmar querab. Im Hinblick auf unser Weiterkommen hatten wir dann beschlossen, Ekenäs anzupeilen. Aber auch das erreichten wir bereits nach weiteren 1,5 Stunden. Also noch einen Hafen weiter. Trotzdem kein „Kaffee-Segeln“, denn der Wind hatte immer wieder Böen, die uns veranlassten, von einem Reff in das andere zu wechseln. Selbst als wir zum Ende hin das Groß voll gesetzt hatten, kamen noch Böen, bei denen wir überlegten, wieder ein Reff einzubinden. Also ein arbeitsreicher Segel-Tag.
Gegen 16:15 Uhr legten wir dann in Bergkvara an und hatten weitere 28 sm auf der Logge; gleichzeitig konnten wir zwei Tage unserer Planung wieder gutmachen und sind jetzt wieder im Planungssoll drin.
Wir beobachten schon seit Tagen eine Wetterbesonderheit: Vom Wetterbericht wird den ganzen Tag Sonnenschein angegeben. Die tatsächliche Entwicklung ist aber am Morgen Sonnenschein, der bis ca. 14:00 Uhr anhält; dann bewölkt es sich um am Abend wieder in blauen Himmel überzugehen. Auch heute hat sich das wieder so herausgearbeitet.
Nach dem Anmelden beim Hafenmeister wollten wir dann an dem hiesigen Strand die Wassertemperatur fühlen und haben die Füße in das Wasser gehalten. Das kann man noch so aushalten, aber zum Schwimmen erscheint es uns dann doch zu kalt. – Nun sind wir schon einige 100 km südlicher und die Wassertemperatur ist immer noch so, dass man das Schwimmen sein lässt!!!


Der Hafen von Bergkvara ist nicht überfüllt aber sehr schön an einem Campingplatz gelegen. Viele Segler scheinen nach Kalmar auf dem Weg nach Süden nur ein Ziel zu kennen: Sandhamn als Absprungbrett nach Bornholm und/oder noch weiter. Die Armada von Seglern, die vor uns hersegelten, behielten ihren Kurs von ca. 220 Grad bei und ließen die am Festland befindlichen Häfen außer Acht.
Wir genießen den Sonnenuntergang und freuen uns auf den kommenden Tag.
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Montag, 17. Juli 2017
Montag, den 17.07.2017
styrbjoern, 21:59h
Das am Hafen befindliche Café öffnet bereits Morgens um 08:00 Uhr. Also zum Frühstück Brötchen kaufen. Auf dem Weg dorthin einen Blick auf Welle, Windfahne und Windstärkeanzeige. Bei Wind der Stärke 4 aus West und Welle 3 bis 4 müsste die Weiterfahrt kein Problem bereiten. Nach dem Frühstück und Aufklaren des Schiffes wird alles für das Auslaufen vorbereitet. Der Motor läuft schon mal warm. Logbucheintragungen vorgenommen und dann los – denkste. Zwischenzeitlich hat der Wind auf 6 zugenommen und die Welle steht unangenehm auf die Hafeneinfahrt. Da bleiben wir lieber heute hier liegen. Motor aus und alles wieder eingepackt.
Somit Gelegenheit, die Insel Öland mit den Fahrrädern zu erkunden. Das wird interessant, weil Teile Ölands zum Weltkulturerbe gehören.
Öland ist bereits ca. 500 bis 300 v.Chr. besiedelt worden. Somit gibt es einiges zu besichtigen: die vollkommen andere Landschaftsformation im Verhältnis zu Rest Schweden; vorgeschichtliche Burgen und Gräberfelder/Steinsetzungen; die Heidelandschaft; die Steinwälle u.a.. Das kann man natürlich nicht alles an einem Tag besichtigen. Deshalb beschränken wir uns auf einige Details:

Das fängt an mit den Steinmauern. Diese stammen teilweise schon aus dem Mittelalter und sind zum Schutz der Felder vor Erdabtrag angelegt worden. Dabei sind die Mittelalterlichen Mauern gebogen, die neueren gerade. Die Heidelandschaften sind nicht mit Mauern versehen, da diese Gebiete zum Jagdgebiet des Königs zählten.
Ein weiteres Detail sind die Windmühlen. In Deutschland würde man von Bockwindmühlen reden, da diese auf einem Stamm gelagert und drehbar sind. Hier gab es mal mehrere tausend Mühlen. Davon sind noch ca. 400 bis heute erhalten geblieben.

Schließlich haben wir uns noch die Burg „Ismanstorp“ angesehen. Es ist heute ein ca. 4 bis 5 Meter hoher Ringwall mit ca. 200 Meter Durchmesser. Dieser aus gesetzten Steinen bestehende Wall ist in den Jahren 300 bis 500 nach Chr. erbaut worden. Innenliegend sind noch die Grundmauern von Gebäuden zu erkennen. Leider sind die Mauern teilweise eingestürzt, aber es muss mal ein beeindruckendes Bauwerk gewesen sein.

Die Fahrt dorthin erfolgte durch ein Naturschutzgebiet. Der angegebene Weg war zum Fahrradfahren zunächst vielversprechend, was sich aber im Laufe des Weges immer mehr zu einem Wanderpfad entwickelte.

Die Rückfahrt über die Straße zeigte dann, dass der Weg hierüber etwa gleichlang aber sicherlich angenehmer zu fahren gewesen wäre. Für unsere Rückfahrt war diese Straße nur deshalb unangenehm, weil wir nun die ganze Zeit Gegenwind der Stärke 5 bis 6 hatten. Das war dann anstrengend. Zum Lohn haben wir uns im Hafen in dem Café Kaffee und Zimtschnecken (Kanelbullar) gegönnt.
Somit Gelegenheit, die Insel Öland mit den Fahrrädern zu erkunden. Das wird interessant, weil Teile Ölands zum Weltkulturerbe gehören.
Öland ist bereits ca. 500 bis 300 v.Chr. besiedelt worden. Somit gibt es einiges zu besichtigen: die vollkommen andere Landschaftsformation im Verhältnis zu Rest Schweden; vorgeschichtliche Burgen und Gräberfelder/Steinsetzungen; die Heidelandschaft; die Steinwälle u.a.. Das kann man natürlich nicht alles an einem Tag besichtigen. Deshalb beschränken wir uns auf einige Details:

Das fängt an mit den Steinmauern. Diese stammen teilweise schon aus dem Mittelalter und sind zum Schutz der Felder vor Erdabtrag angelegt worden. Dabei sind die Mittelalterlichen Mauern gebogen, die neueren gerade. Die Heidelandschaften sind nicht mit Mauern versehen, da diese Gebiete zum Jagdgebiet des Königs zählten.
Ein weiteres Detail sind die Windmühlen. In Deutschland würde man von Bockwindmühlen reden, da diese auf einem Stamm gelagert und drehbar sind. Hier gab es mal mehrere tausend Mühlen. Davon sind noch ca. 400 bis heute erhalten geblieben.

Schließlich haben wir uns noch die Burg „Ismanstorp“ angesehen. Es ist heute ein ca. 4 bis 5 Meter hoher Ringwall mit ca. 200 Meter Durchmesser. Dieser aus gesetzten Steinen bestehende Wall ist in den Jahren 300 bis 500 nach Chr. erbaut worden. Innenliegend sind noch die Grundmauern von Gebäuden zu erkennen. Leider sind die Mauern teilweise eingestürzt, aber es muss mal ein beeindruckendes Bauwerk gewesen sein.

Die Fahrt dorthin erfolgte durch ein Naturschutzgebiet. Der angegebene Weg war zum Fahrradfahren zunächst vielversprechend, was sich aber im Laufe des Weges immer mehr zu einem Wanderpfad entwickelte.

Die Rückfahrt über die Straße zeigte dann, dass der Weg hierüber etwa gleichlang aber sicherlich angenehmer zu fahren gewesen wäre. Für unsere Rückfahrt war diese Straße nur deshalb unangenehm, weil wir nun die ganze Zeit Gegenwind der Stärke 5 bis 6 hatten. Das war dann anstrengend. Zum Lohn haben wir uns im Hafen in dem Café Kaffee und Zimtschnecken (Kanelbullar) gegönnt.
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Sonntag, 16. Juli 2017
Sonntag, den 16.07.2017
styrbjoern, 21:26h
Die auf dem Nachbarboot gefeierte Party hat uns irgendwann nicht mehr beim Einschlafen gehindert. Schon um kurz vor 07:00 Uhr waren wir dann heute Morgen munter und haben rechtzeitig gefrühstückt. Deshalb konnten wir kurz vor 10:00 Uhr ablegen und in Richtung Kalmar den Hafen verlassen.
Angesagt waren Windstärke 4 aus Süd. Das bedeutet für uns gegen an. Beides nicht weiter schlimm. Zunächst waren die Wetterverhältnisse auch, wie angesagt. Änderten sich aber kurz nach dem Auslaufen. Dabei haben wir inzwischen 4 unterschiedliche Seewetterberichte: einmal von Wetter Grip, dann der Schwedische - , der Norwegische Wetterbericht sowie auf dem Handy das Programm Windfinder. Alle geben etwas Unterschiedliches an. Mal mit Regen, mal ohne Regen; mal Windstärke 4 , dann 4 und in Böen 5. Am Nächsten kommt heute noch der Wetterbericht von Wetter Grip.
Der Wind frischte im Laufe des Vormittags immer mehr auf. Zum Schluss Windstärke 6 mit einem entsprechenden Wellengang von ca. 0,75 m. Auch das zweite Reff im Großsegel reichte letztlich nicht mehr aus. Also Segel runter und Motor an, doch dieser wollte beim ersten Starten nicht richtig zum Laufen kommen. Zum Glück hat er sich das dann doch anders überlegt und hat seine Schuldigkeit getan. Trotz Motor nur 2 kn Fahrt durchs Wasser, denn die Welle hat immer wieder abgebremst. Das wurde uns dann doch irgendwann zu viel und so haben wir beschlossen, in den nächstgelegenen Hafen einzulaufen.
Die Hafenbeschreibung im Handbuch entsprach mal wieder nicht den örtlichen Gegebenheiten: angeblich keine Versorgungsmöglichkeiten! Es ist ein kleiner Laden vorhanden; auch ein Restaurant sowie ein Café.
Die Gemeinde Stora Rör liegt am Westufer der Insel Öland. Der Hafen wird aber immer noch von den südlichen Winden erfasst. Dadurch liegt man jetzt ziemlich unruhig,
Um nicht noch mehr durchgeschaukelt zu werden, sind wir dann zum Essen in ein nahes Restaurant gegangen. Das Essen war gut und reichhaltig. Jetzt warten wir auf den Hafenmeister und sind gespannt, wie hoch die Liegegebühren sind,
Angesagt waren Windstärke 4 aus Süd. Das bedeutet für uns gegen an. Beides nicht weiter schlimm. Zunächst waren die Wetterverhältnisse auch, wie angesagt. Änderten sich aber kurz nach dem Auslaufen. Dabei haben wir inzwischen 4 unterschiedliche Seewetterberichte: einmal von Wetter Grip, dann der Schwedische - , der Norwegische Wetterbericht sowie auf dem Handy das Programm Windfinder. Alle geben etwas Unterschiedliches an. Mal mit Regen, mal ohne Regen; mal Windstärke 4 , dann 4 und in Böen 5. Am Nächsten kommt heute noch der Wetterbericht von Wetter Grip.
Der Wind frischte im Laufe des Vormittags immer mehr auf. Zum Schluss Windstärke 6 mit einem entsprechenden Wellengang von ca. 0,75 m. Auch das zweite Reff im Großsegel reichte letztlich nicht mehr aus. Also Segel runter und Motor an, doch dieser wollte beim ersten Starten nicht richtig zum Laufen kommen. Zum Glück hat er sich das dann doch anders überlegt und hat seine Schuldigkeit getan. Trotz Motor nur 2 kn Fahrt durchs Wasser, denn die Welle hat immer wieder abgebremst. Das wurde uns dann doch irgendwann zu viel und so haben wir beschlossen, in den nächstgelegenen Hafen einzulaufen.
Die Hafenbeschreibung im Handbuch entsprach mal wieder nicht den örtlichen Gegebenheiten: angeblich keine Versorgungsmöglichkeiten! Es ist ein kleiner Laden vorhanden; auch ein Restaurant sowie ein Café.
Die Gemeinde Stora Rör liegt am Westufer der Insel Öland. Der Hafen wird aber immer noch von den südlichen Winden erfasst. Dadurch liegt man jetzt ziemlich unruhig,
Um nicht noch mehr durchgeschaukelt zu werden, sind wir dann zum Essen in ein nahes Restaurant gegangen. Das Essen war gut und reichhaltig. Jetzt warten wir auf den Hafenmeister und sind gespannt, wie hoch die Liegegebühren sind,
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