Montag, 17. Juli 2017
Montag, den 17.07.2017
Das am Hafen befindliche Café öffnet bereits Morgens um 08:00 Uhr. Also zum Frühstück Brötchen kaufen. Auf dem Weg dorthin einen Blick auf Welle, Windfahne und Windstärkeanzeige. Bei Wind der Stärke 4 aus West und Welle 3 bis 4 müsste die Weiterfahrt kein Problem bereiten. Nach dem Frühstück und Aufklaren des Schiffes wird alles für das Auslaufen vorbereitet. Der Motor läuft schon mal warm. Logbucheintragungen vorgenommen und dann los – denkste. Zwischenzeitlich hat der Wind auf 6 zugenommen und die Welle steht unangenehm auf die Hafeneinfahrt. Da bleiben wir lieber heute hier liegen. Motor aus und alles wieder eingepackt.
Somit Gelegenheit, die Insel Öland mit den Fahrrädern zu erkunden. Das wird interessant, weil Teile Ölands zum Weltkulturerbe gehören.
Öland ist bereits ca. 500 bis 300 v.Chr. besiedelt worden. Somit gibt es einiges zu besichtigen: die vollkommen andere Landschaftsformation im Verhältnis zu Rest Schweden; vorgeschichtliche Burgen und Gräberfelder/Steinsetzungen; die Heidelandschaft; die Steinwälle u.a.. Das kann man natürlich nicht alles an einem Tag besichtigen. Deshalb beschränken wir uns auf einige Details:

Das fängt an mit den Steinmauern. Diese stammen teilweise schon aus dem Mittelalter und sind zum Schutz der Felder vor Erdabtrag angelegt worden. Dabei sind die Mittelalterlichen Mauern gebogen, die neueren gerade. Die Heidelandschaften sind nicht mit Mauern versehen, da diese Gebiete zum Jagdgebiet des Königs zählten.
Ein weiteres Detail sind die Windmühlen. In Deutschland würde man von Bockwindmühlen reden, da diese auf einem Stamm gelagert und drehbar sind. Hier gab es mal mehrere tausend Mühlen. Davon sind noch ca. 400 bis heute erhalten geblieben.

Schließlich haben wir uns noch die Burg „Ismanstorp“ angesehen. Es ist heute ein ca. 4 bis 5 Meter hoher Ringwall mit ca. 200 Meter Durchmesser. Dieser aus gesetzten Steinen bestehende Wall ist in den Jahren 300 bis 500 nach Chr. erbaut worden. Innenliegend sind noch die Grundmauern von Gebäuden zu erkennen. Leider sind die Mauern teilweise eingestürzt, aber es muss mal ein beeindruckendes Bauwerk gewesen sein.

Die Fahrt dorthin erfolgte durch ein Naturschutzgebiet. Der angegebene Weg war zum Fahrradfahren zunächst vielversprechend, was sich aber im Laufe des Weges immer mehr zu einem Wanderpfad entwickelte.

Die Rückfahrt über die Straße zeigte dann, dass der Weg hierüber etwa gleichlang aber sicherlich angenehmer zu fahren gewesen wäre. Für unsere Rückfahrt war diese Straße nur deshalb unangenehm, weil wir nun die ganze Zeit Gegenwind der Stärke 5 bis 6 hatten. Das war dann anstrengend. Zum Lohn haben wir uns im Hafen in dem Café Kaffee und Zimtschnecken (Kanelbullar) gegönnt.

... comment